
Vogelfedern schillern und wärmen
Das Vogelgezwitscher ist im Frühling der Wecker. Beim Spielen im Lido hörten die Kinder der Grundschule Msgr. J. Tschurtschenthaler den Vogelgesang. Das hat viele Kinder neugierig gemacht.
Ein besonderes Erlebnis war, als der Experte Johannes Wassermann mit vielen Vogelfedern die beiden ersten Klassen der Grundschule Msgr. J. Tschurtschenthaler betrat. Bereits mit 5 Jahren begann der Vogelkundler mit dem Sammeln von Federn. Diese fand der Experte in Parks, auf den Bergen, im Wald und auf seinen zahllosen Reisen. Ist man im Wald, auf einer Wiese oder in der Stadt unterwegs und man findet einen großen Haufen Vogelfedern, ist das ein Rupfplatz vom Greifvogel oder einer Eule. Auch Federn von Vögeln im Durchzug sind in seiner wertvollen Sammlung.
Der Experte erzählte über persönliche Erfahrungen beim Vogelbeobachten. Seit einigen Jahren widmet er sich der Naturfotografie. In selbst gebauten Tarnzelten wartet er bis die Tiere nahe genug vor der Linse sind.
Vogelfedern unterstützen nicht nur die Flugfähigkeit: Federn schützen die Vögel vor Wasser, Wärme und Kälte und dienen der Tarnung.
Federn haben Signalfunktion. Sogar Kleinfedern schillern oder haben einen Seidenglanz. Neben der Gefiederfärbung dient die Gefiederzeichnung mit Quer – und Längsstreifen den gleichen Zwecken und verstärkt diese.
Männchen haben zeitweise ein auffälliges Prachtkleid, das ist ihr Smoking. Durch auffällige Zeichnungsmuster werden die Balzrituale bei der Revierbehauptung unterstützt. Mit den Schmuckfedern stellen sich die Männchen bei der Balz zur Schau. Weibchen benötigen beim Brüten hingegen eine Tarnfärbung.
All diese unterschiedlichen Aufgaben können nur durch verschiedene Federtypen realisiert werden. Unter den Deckfedern befinden sich die wärmedämmenden Unterfedern.
Die Schüler der beiden ersten Klassen durften die schillernden Federn angreifen und fühlen, wie verschieden diese sein können.
Die Gesichtsfedern der Eulen, die einen Schalltrichter bilden und die Geräusche zum Ohr weiterleiten, sind besonders fein und dicht. Zur Unterstützung ihrer Jagdweise dient das weiche Gefieder mit den Sägezahnkanten der Handschwingen. Beim Erkundungsflug machen diese Vögel keine Geräusche, damit sie mögliche Beutetiere nicht hören können.
Es traf sich gut, dass die Schüler am gleichen Tag bei einem Spaziergang, den Graureiher und einen Kleiber beobachten konnten.