“Eine Woche für das Buch” oder “Unsere Superkraft ist das Lesen!”

“Eine Woche für das Buch” oder “Unsere Superkraft ist das Lesen!”

Die Leseerziehung bzw. die Förderung der Lesefreude ist ein wichtiger Schwerpunkt der Grundschule Msgr. J. Tschurtschenthaler und Montessori. Das Bibliotheksteam, das sich aus Lehrpersonen beider Schulen zusammensetzt, führt daher immer wieder Aktionen zur Förderung der Lesefreude durch. Dieses Jahr wurde das Projekt “Lesepreis” umgesetzt, das im Rahmen einer ganzen “Woche für das Buch” gebührend abgeschlossen wurde.

Der Lesepreis

Das ganze Schuljahr über lasen die Kinder der beiden Grundschulen ausgewählte Bücher und überprüften ihr Leseverständnis in Lesequizzen, die vom Bibliotheksteam und den Lehrpersonen der teilnehmenden Schulen erstellt wurden. Über 500 solcher Quizze wurden von einigen Klassen im Laufe des Schuljahrs erlesen und weil solch ein Einsatz gefeiert und belohnt werden muss, wurden alle Klassen am 24. April, dem ersten Schultag nach dem Internationalen Tag des Buchs prämiert.

Private und öffentliche Sponsoren zeigten mit ihrer Bereitschaft, Preise für eine ganze Klasse zu stiften, dass auch ihnen die Leseförderung am Herzen liegt. Einige dieser Preise haben wieder dem Lesen zu tun, wie zum Beispiel ein Bücherpaket (JUKIBUZ Bozen), eine Autorenbegegnung mit Kathrin Gschleier, eine Leseaktion der Schulbibliothek “O.v.Wolkenstein”, eine Leseaktion mit einer Mitarbeiterin der Drehscheibe oder ein Stunde mit der Märchenerzählerin Veronika Krapf.

Andere Klassen dürfen Museen besuchen, wie etwa das Pharmaziemuseum, die Trostburg, die Schaukäserei Capriz, das Lodenmuseum oder das Mineralienmuseum in Teis.

Wieder andere dürfen etwas Neues lernen: z.B. Jodeln bei Markus Prieth (Opas Diandl), mit Thomas Troi (TPZ) Theater spielen, aus Altem Neues basteln (WiaNui), mit Abdel El Abchi trommeln, das Zivilschutzzentrum besuchen oder mit der OEW etwas über die Herstellung von Schokolade erfahren.

In der Rockarena, dem Hochseilgarten Kronaction und der Vertikale erleben die Klassen einige Momente in schwindelnder Höhe und je eine Klasse darf im Herbst das Labyrinth im Hofburggarten besuchen bzw. gleich im Mai die Wasser-Licht-Show.

Ein Preis ist schöner als der andere und entsprechend begeistert reagierten die Kinder auch, als bei der Ziehung am 24. April die Preise verkündet wurden.

Bücherflohmarkt

Anschließend an die Prämierung fand der mittlerweile zur Tradition gewordene Bücherflohmarkt statt. Im Schulhof des Schulhauses “Msgr. J. Tschurtschenthaler” breiteten die Schüler beider Schulen Decken aus und boten ihre alten Bücher zum Kauf oder Tausch an. Ziel der Aktion ist, dass die Kinder den Wert ihrer Bücher schätzen und lernen, dass Bücher, aus denen sie mittlerweile herausgewachsen sind, für andere Kinder noch einen großen Wert besitzen können.

Die Kinder nahmen das Angebot begeistert an. Es wurde fleißig gehandelt und so auch gleichzeitig erste kaufmännische Erfahrungen gesammelt.

Autorenlesung

Auch die Autorenlesung mit Stefan Karch, großzügig finanziert durch die Stadtbibliothek Brixen, war Bestandteil der Feierlichkeiten. Der österreichische Autor kam für drei Tage an die Schulbibliothek und hielt für alle Klassen beider Schulen und für die Schulen des Sprengels Brixen-Milland eine Autorenlesung. Mit Puppen erzählte er die Geschichten von der “Mondscheingäng” oder dem Skelett Eddi, das sich als Liebesberater versuch (“Im Ernst: Wenn ihr mal verliebt seid, legt euch nie ein Skelett als Liebesberater zu!”) und weihte die Kinder in den Entstehungsprozess eines Buches ein. Die Kleinen wie die Großen waren begeistert und auch von den Lehrpersonen kam nur Lob für die gelungene Aktion.

Lesungen außerhalb der Schule

Ein besonderes Geschenk an die Kinder der Grundschule “Msgr. J. Tschurtschenthaler” waren die verschiedenen Lesungen, die sie außerhalb der Schule besuchen durften. Beinahe alle Klassen machten sich auf den Weg ins Sozialwissenschaftliche Gymnasium “Josef Gasser”, wo ihnen Schüler ihre Lieblingsbücher vorstellten und vorlasen. Beide Seiten profitierten von diesem schulstufenübergreifenden Projekt. Die Grundschüler/innen genossen die lebendig vorgetragenen Geschichten und erfuhren erneut, welcher Zauber dem Vorlesen innewohnt. Die Großen beschäftigten sich mit der Auswahl der Kinderbücher, machten erste pädagogische und didaktische Überlegungen und bereiteten sich als “Lehrer/innen” auf die Vorlesestunde vor. Hier konnte man deutlich spüren, wie Bücher Brücken schlagen – zwischen älteren und jüngeren Schülern, zwischen Schulen, zwischen Kulturen.

Eine Klasse der Grundschule “Msgr. J. Tschurtschenthaler” nahm außerdem an einer weiteren Lesung teil. Dietmar Seyr, besser bekannt als der “Bücherwurm” stellte den Kindern der 3D seine liebsten neu erschienen Kinderbücher vor. Das Geschäft wurde kurzerhand in eine Leseecke umfunktioniert und die Kinder lauschten den lustig vorgetragenen Geschichten mit offenen Mündern und einem Lächeln im Gesicht. Dass die drei Bücher gleich danach Einzug in die Klassenbibliothek fanden ist natürlich klar.

… und andere Leseaktionen

Doch damit nicht genug. Viele Klasse begingen den Tag des Buchs mit weiteren Aktionen. Lesekönige wurden gekürt oder Schmökerstunden veranstaltet oder Vorleser kamen an die Schule. Und damit wurde sicher das erreicht, was das eigentliche Ziel der gesamten Aktion war: Dem Lesen den Stellenwert einräumen, den es sich verdient. Lesen heißt auf Wolken fliegen, Lesen bedeutet Kino im Kopf oder Lesen macht die Tage bunt. Das verkündeten die Buttons, die alle Kinder als Erinnerung an diese Woche bekamen. Das alles stimmt sicher. Aber auch der Spruch, der von einigen anderen Buttons lachte, trägt Wahrheit in sich: Meine Superkraft ist das Lesen! Denn wer lesen kann, der hat wirklich Superkräfte!

Insgesamt war die Zeit zwischen 19. und 24. April für die Kinder im Schulhaus “Msgr. J. Tschurtschenthaler” eine erlebnisreiche, bunte Zeit, die sie wohl nicht mehr so schnell vergessen werden und die Verantwortlichen des Bibliotheksteams möchten sich auch auf diesem Weg bei allen Menschen bedanken, die diese Woche möglich gemacht haben: Sponsoren, Vorlesern, Kolleginnen und nicht zuletzt den Kindern, die mit ihrer Begeisterung gezeigt haben, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

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